Sunday, February 19, 2012

harmony

silbersand

I MUSTN’T GO DOWN TO THE SEA AGAIN

sunken yachtsmen
sinking yards
drunken Scotsmen
drinking hard
every lunatic and his friend
i mustn’t go down to the sea again

the ocean drags
its drowning men
emotions flag
me down again
tell tracy babs and gwen
i mustn’t go down to the sea again

the rain whips
the promenade
it drips on chips
they turn to lard
i’d send a card if i had a pen
i mustn’t go down to the sea again

a string of pearls
from the bingo bar
for a girl
who looks like ringo starr
she’s mad about married men
i mustn’t go down to the sea again

the clumsy kiss
that ends in tears
how i wish
i wasn’t here
tell tony mike and len
i mustn’t go down to the sea again

die welt und ich

The World and I
This is not exactly what I mean
Any more than the sun is the sun,
But how to mean more closely
If the sun shines but approximately?
What a world of awkwardness!
What hostile implements of sense!
Perhaps this is as close a meaning
As perhaps becomes such knowing.
Else I think the world and I
Must live together as strangers and die–
A sour love, each doubtful whether
Was ever a thing to love the other.
No, better for both to be nearly sure
Each of each–exactly where
Exactly I and exactly the world
Fail to meet by a moment, and a word.

Laura Riding

impression

ein moment am strand







inviting

Rameau, Rondeau des Indes Galantes

les musiciens du Louvre. Durch Zufall entdeckt. Rameau hört man hier ja nicht so oft. Um so spannender wird die Premiere von "Platée" im Juni an der Stuttgarter Oper. Und dann noch als Inszenierung von Calixto Bieito....
Juno platzt der Kragen. Als Schutzgöttin der Ehe und als beleidigte Gemahlin will sie dem losen Treiben Jupiters, vor dessen Liebeshunger kein weibliches Wesen sicher ist, endlich Einhalt gebieten. Wissend, dass sie ihm auf den Fersen ist, hecken Jupiter und seine Männer eine List aus, die Juno ihre Eifersucht als unbegründet vor Augen führen soll: Jupiter wird der ebenso hässlichen wie mannstollen Sumpfnymphe Platée den Hof machen. Die Vorspiegelungen des Gottes weiten sich zu einer grotesken Hochzeitsfeier aus, bei der niemand Geringeres als La Folie – die Torheit selbst – ihre Aufwartung macht.

Diese 1745 am Hof zu Versailles uraufgeführte Oper wurde sofort als musikalisches Meisterwerk gefeiert. Ihren Erfolg verdankt die Partitur nicht zuletzt ihrem Reichtum an originellen und verblüffenden Effekten: erwähnt seien der Chor der Frösche, die Eselsschreie des verwandelten Jupiter und die Entscheidung Rameaus, die Partie der Titelheldin für einen Tenor zu komponieren.

sweet dreams are made of this

den sonntag geniessen

vom vergügen allein zu sein



die schönheit männlicher beine

back from Hamburg

zurück aus Hamburg. Viel zu schnell. Gar nicht richtig in der Stadt gewesen. Hier wartet die Wäsche, die Sonne scheint grell herein, der zerborstene Kübel leckt. Hektische Suche nach einem neuen Bundespräsidenten. Der Fernseher läuft nebenbei. Schlimmer kanns ja nicht mehr werden. In einem Einkaufswagen den Ringfinger der rechten Hand gestaucht oder gezerrt. Jedenfalls tuts höllich weh, aber beim Tippen scheine ich den sowieso immer auszulassen. Irgendwo muss noch Salbe sein. Schnell noch einen workshop für Saarbrücken aussuchen, für das Festival Anfang Juni. Blöd wenn man sich schon jetzt entscheiden muss. Am liebsten gleich wieder aufs Sofa und den Anne Holt - Krimi weiterlesen. Entführung der amerikanischen Präsidentin in Norwegen. Klingt absurd, aber was ist schon absurd. Gut geschrieben und spannend. Hatte noch nie etwas von der Dame gelesen. Kaffee. Und morgen wieder eine normale Arbeitswoche. Nicht schön. Zu viel im Kopf.

Wednesday, February 15, 2012

bonne nuit

genuss

Zärtliches messer
Leiblos wär leidlos: das bild ists im spiegel, der wind
ists, der vergebne. Was treibt denn auf bitterem bier
billig verlockend das blühen holunders? Der satz,
ist er geschrieben, so wird er gewußt sein. Und doch
sollen zwei schultern, zwei ruhrunde tauben aus schnee,
einwohnen sanft sich ins fingergeflochtene nest,
soll, der den mund mir mit süße versiegelt, der kuß,
öffnen die stimme, soll heil sein, wenn sonst nichts als nichts,
zwischen den schenkeln des fleisches verkündende kirche:
leiblos wär leidlos. Und ehe mir alles mißlingt,
lob ich die leiden. O frieden verzweiflung in mir!

Andreas Reimann

extreme pleasure



pose vor wand

just lookin`for something

en route

étude in rosa

eine schöne Komposition!

Alles taut, der Himmel noch immer grau, es regnet, Kälte. Heizung im Büro ist ausgefallen. Morgen für ein paar Tage nach Hamburg.. Leider kann man nicht mehr auf die Alster, auch dort taut es.

im leeren raum

zeichen setzen

bleibe dabei:
bei eins
und zwei!
- vielleicht auch drei.
an vier
reite vorbei!
fünf lasse!
und sechs auch.
sieben ist zu groß!
acht ist das zu große leben!
- leb da vorbei,
und auch alles drüber
ist vom übel!

vor weißen wänden

kyriatide - variationen

les murs de la prison

Tuesday, February 14, 2012

vriendschap sluiten

when the night has come

Stand by Me - Ben E. King

When the night has come
And the land is dark
And the moon is the only light we'll see
No, I won't be afraid
Oh, I won't be afraid
Just as long as you stand, stand by me
So, darling, darling

(Chorus:)
Stand by me
Oh, stand by me
Oh, stand
Stand by me
Stand by me

If the sky that we look upon
Should tumble and fall
Or the mountains should crumble to the sea
I won't cry, I won't cry
No, I won't shed a tear
Just as long as you stand, stand by me
And, darling, darling

(Repeat chorus)

Darling, darling

(Repeat chorus until fade)

eine ahnung von sommer

Corta la madre del vinagre
Corta la madre del vinagre.
Taja, tajada, taja, sijú.
De la rama al entredós, búho,
tu péndulo raspa el suelo.
Al ras de la inmensa madera
horizontal, raspa, sijú.
Cuelga tu péndulo en el rocío,
búho; raspa, sijú, silva,
almíbar sobre la roca cubierta
de medusas que enrollan el péndulo.
Raspa la arena que ayer manchaba
el péndulo: taja, sijú,
corta la médula del aceite.
El péndulo raspa la madre del vinagre.
Lánzate, búho, tu sombra está en la arena.
Deseas clavarte carnalmente
en tu sombra espesa. Allí está,
en la médula del aceite.
No te cuelgues del péndulo
que raspa la madre del vinagre.


José Lezama Lima


abendstimmung

Let others sing of knights and paladins
In agèd accents, and untimely words;
Paint shadows in imaginary lines
Which well the reach of their high wits records;
But I must sing of thee, and those fair eyes
Authentic shall my verse in time to come,
When yet th’ unborn shall say, “Lo where she lies,
Whose beauty made him speak that else was dumb.”
These are the arks, the trophies I erect,
That fortify thy name against old age;
And these thy sacred virtues must protect
Against the dark and time’s consuming rage.
Though th’ error of my youth they shall discover,
Suffice, they show I lived and was thy lover.                    Samuel Daniel (1562-1619)

scheinwerferlicht



Hallo ich popcornmaisfelde dich
maisfeldest du mich
popcornmaisfeldest du mich sogar
oder bist du nur ein feiger schauer
aha. ein warmer regen wär´ mir lieber
liebe meine liebe. Ja so steht´s nun mal
keine liebe schüssel voll chips. Und wa-
rum chips und nicht popcorn. die
stituation ist felsig und felsen
siezen mich ich Tschüss
e dich tausendmal und lass
das rucksack-s in zukunft weg
melde mich hiermit an/ab
(Nichtzutreffendes bitte unterstreichen!)
„Man weiß gar nicht, ob´s heiß oder kalt draußen ist.“
provinz ist da, wo´s nur von oben auszuhalten ist. (ames)

(…« oder ??« 25./26.7.2010)

Konstantin Ames (1979)

gegen mittag

wir hatten nicht viel Zeit. Viertelstunde Pause und die Zigarette danach. Paul sah uns von weitem zu, wie üblich.

stadtleben

Sie zogen meine Finger aus dem Staub im Hintergrund
meiner Welt, ich schlich grölend davon. So klein
können Menschen gar nicht sein, sagte ich mir. Primaten
unter Blumensträußen, geduckt um eine Zimmernummer
bittend.
Mit einer weissen Kirsche in der Gurgel floss ich aus, süss und
zwei Meter
über Meer, ein Leben in Monaco, ein Steuerfreier, bis heute das
Älteste in meiner Post.
Hier starben, rief ich, 150
Münder unter meinen Streicheleinheiten, hier hat eine Zeit
gelebt. Ich floss aus. Ich hatte mich gesehen. Weiches kaltes Gras
hätte mich auf ein Schicksal als Gesetzgeber vorbereiten
müssen, während ich an meiner Lieblingsspeise (Dörr-
bananen) weiterschliff.

 Urs Engeler