Tuesday, January 31, 2012

bettwärme

es wird immer kälter. ein wenig schnee am morgen, dann viel grau und eisige luft. jetzt ins bett. ich liebe diese bilder von normalen wohnungen, manche wahre müllhalden. komponiert oder amateurhaft real, als ob nur der nackte körper zählen würde und die dreckigen shirts und die tassen, die schmutzigen strümpfe und plastiktüten vollkommen unbeachtlich seien. trotzdem sind diese bilder nicht wirklich, vielleicht weil gleichzeitig immer nackte körper, erregung, harte schwänze den blick fordern. egal. am besten man betrachtet sie mit sanfter musik im hintergrund. so wie ich jetzt. barbara passt gut. und dann mitsingen, die wärme der wohnung geniessen und nicht an den kalten morgen denken. die restlichen fotos kommen morgen. bekommen noch besuch.

der junge von nebenan

Monday, January 30, 2012

die befreiung des orpheus

das neue shirt

gelb

farbe? blond

wasser

pink

red

orange

kurve und gerade

wo ist der unterschied ?


blau - blue - bleu

pride and prejudice

schattierungen vor blauem himmel

jagdsaison

der tiefe sturz

le cadeau

Dein ist mein Herz 

Dein ist mein Herz,
mein Schmerz dein eigen
und alle Freuden die es sprengen;
dein ist der Wald,
mit allen Zweigen,
den Blüten allen und Gesängen.
Dein ist mein Herz,
mein Schmerz dein eigen
das Liebste, was ich mag erbeuten
mit Liedern die mein Herz entführten,
ist mir ein Wort daß sie dich freuten,
ein stummer Blick,
daß sie dich rührten.

Lenau (1802-1850)

surprise

the sign

don´t look

des gouttes bleus

zusammen mit mir

bleu intense

Aussichten - Sonne

Die Sonne
Zwischen meinen Augenlidern fährt ein Kinderwagen.
Zwischen meinen Augenlidern geht ein Mann mit einem Pudel.
Eine Baumgruppe wird zum Schlangenbündel und zischt in den
Himmel.
Ein Stein hält eine Rede. Bäume in Grünbrand. Fliehende Inseln.
Schwanken und Muschelgeklingel und Fischkopf wie auf dem
Meeresboden.
Meine Beine strecken sich aus bis zum Horizont. Eine Hofkutsche
knackt
Drüber weg. Meine Stiefel ragen am Horizont empor wie die Türme
einer
Versinkenden Stadt. Ich bin der Riese Goliath. Ich verdaue
Ziegenkäse.
Ich bin ein Mammuthkälbchen. Grüne Grasigel schnüffeln an mir.
Gras spannt grüne Säbel und Brücken und Regenbögen über meinen
Bauch.
Meine Ohren sind rosa Riesenmuscheln, ganz offen. Mein Körper
schwillt an
Von Geräuschen, die sich gefangen haben darin.
Ich höre das Meckern
Des großen Pan. Ich höre die zinnoberrote Musik der Sonne. Sie steht
Links oben. Zinnoberrot sprühen die Fetzen hinaus in die Weltnacht.
Wenn sie herunterfällt, zerquetscht sie die Stadt und die Kirchtürme
Und alle Vorgärten voll Krokus und Hyazinthen, und wird einen Schall
geben
Wie Blech von Kindertrompeten.
Aber es ist in der Luft ein Gegeneinanderwehen von Purpur und Eigelb
Und Flaschengrün: Schaukeln, die eine orangene Faust festhält an
langen Fäden,
Und ist ein Singen von Vogelhälsen, die über die Zweige hüpfen.
Ein sehr zartes Gestänge von Kinderfahnen.
Morgen wird man die Sonne auf einen großrädrigen Wagen laden
Und in die Kunsthandlung Caspari fahren. Ein vielköpfiger Neger
Mit wulstigem Nacken, Blähnase und breitem Schritt wird fünfzig weiß-
Juckende Esel halten, die vor den Wagen gespannt sind beim
Pyramidenbau.
Eine Menge blutbunten Volks wird sich stauen:
Kindsbetterinnen und Ammen,
Kranke im Fahrstuhl, ein stelzender Kranich, zwei Veitstänzerinnen,
Ein Herr mit einer Ripsschleifenkrawatte und ein rotduftender
Schutzmann.
Ich kann mich nicht halten: Ich bin voller Seligkeit. Die Fensterkreuze
Zerplatzen. Ein Kinderfräulein hängt bis zum Nabel aus einem Fenster
heraus.
Ich kann mir nicht helfen: Die Dome zerplatzen mit Orgelfugen. Ich
will
Eine neue Sonne schaffen. Ich will zwei gegeneinanderschlagen
Wie Zymbeln, und meiner Dame die Hand hinreichen. Wir werden
entschweben
In einer violetten Sänfte über die Dächer euerer
Hellgelben Stadt wie Lampenschirme aus Seidenpapier im Zugwind.


Hugo Ball (1886-1927)

dreamer

learning by doing

Es wird eiskalt. Eben noch schnell ein paar Pflanzen ins Treppenhaus gerettet. auch nicht ideal, aber wenn die Minusgrade zweistellig werden, dann hilft es nichts.

Sunday, January 29, 2012

my man 5

justin - 2003-08-07

ausgelassen am nachmittag

ses mains

männerblumen

tendresse

Vollmond

Gelbes Eis
Und grüne Nebel.
Kranke Kallablüten leuchten.
Von den bleichen Bechern rinnet
Goldnes Öl in sanften Strömen.
Warmer Moder,
Nackte Schädel.
Über weiße Marmorwüsten
Fliehen lautlos
Schwarze Schwäne.



Max Dauthendey (1867-1918)

couleur d´espoir

tau

Spätes Erwachen

So wie ein Mensch nach lärmendem Gelag
Noch spät zu Mitternacht nicht schlafen mag
Und seine Ruhe erst findet knapp vor Tag;
Und süß erst schläft beim hellen Morgenschein,
So reichte in die Jugend mir hinein
Versäumter Schlaf von einem vorigen Sein. -
O wüßt ich doch, was mich nicht schlafen ließ!
Ob mich ein Gott vom Bacchanal verstieß?
Ob ich betrunken kam vom Paradies?





Christian Wagner (1835-1918)

parts

landscape


 
landschaften