Sunday, February 19, 2012

Rameau, Rondeau des Indes Galantes

les musiciens du Louvre. Durch Zufall entdeckt. Rameau hört man hier ja nicht so oft. Um so spannender wird die Premiere von "Platée" im Juni an der Stuttgarter Oper. Und dann noch als Inszenierung von Calixto Bieito....
Juno platzt der Kragen. Als Schutzgöttin der Ehe und als beleidigte Gemahlin will sie dem losen Treiben Jupiters, vor dessen Liebeshunger kein weibliches Wesen sicher ist, endlich Einhalt gebieten. Wissend, dass sie ihm auf den Fersen ist, hecken Jupiter und seine Männer eine List aus, die Juno ihre Eifersucht als unbegründet vor Augen führen soll: Jupiter wird der ebenso hässlichen wie mannstollen Sumpfnymphe Platée den Hof machen. Die Vorspiegelungen des Gottes weiten sich zu einer grotesken Hochzeitsfeier aus, bei der niemand Geringeres als La Folie – die Torheit selbst – ihre Aufwartung macht.

Diese 1745 am Hof zu Versailles uraufgeführte Oper wurde sofort als musikalisches Meisterwerk gefeiert. Ihren Erfolg verdankt die Partitur nicht zuletzt ihrem Reichtum an originellen und verblüffenden Effekten: erwähnt seien der Chor der Frösche, die Eselsschreie des verwandelten Jupiter und die Entscheidung Rameaus, die Partie der Titelheldin für einen Tenor zu komponieren.

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